Wer linst mit neugierigen braunen Äuglein in unsere Arche hinein?

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Normalerweise geht es auf dem Schulbauernhof von Woche zu Woche hoch her, weil die Schulklassen jeden Winkel in Haus und Hof mit Leben füllen. Nun ist es fast wie ausgestorben und die Mitarbeiter*innen nutzen die Zeit für Instandhaltungsarbeiten und um Liegengebliebenes zu erledigen.

Carsten Gunsilius ergriff die Gelegenheit, um einen Mitbewohner des Schulbauernhofs zu fotografieren: ein Eichhörnchen. Es wunderte sich sichtlich, warum es so ruhig ist und es warf fragende Blicke in die Runde, während es die Frühjahrssonne auf dem Klettergerüst der Arche genoß.

Eine gute Gelegenheit, um ein wenig über die possierlichen Nagetiere in Erfahrung zu bringen.

Es gehört zu den europäischen einheimischen, eng mit den Murmeltieren verwandten, Eichhörnchen. Als sogenannter Kulturfolger richtet es sich in der Nähe von Menschen ein, weil seine natürlichen Lebensräume schrumpfen. Zweimal im Jahr wechselt es das Fell, das verschiedene Rot-, Braun- und Grau- und auch Schwarztöne zeigen kann. An den Ohren wachsen längere Härchen, Ohrpuschel genannt.

Sie nisten meist in Baumkronen und ihr Nest heißt Kobel. Die geschützten Wildtiere halten gerne Mittagsschlaf, weil sie tagaktiv und somit sehr viel auf den kräftigen Beinchen unterwegs sind. Im Winter ruhen sie ausgiebig und lassen sich nur alle paar Tage sehen, wenn sie ihre Vorratslager aufgraben. Dafür sind sie mit einem einzigartig feinen Geruchssinn ausgestattet. Wer sich einmal die Mühe macht Eichhörnchen eine Weile zu beobachten, stellt fest, sie sind gute Akrobaten. Ob über Kopf oder durch die Luft von Zweig zu Zweig springend, mit ihrem buschigen Schwanz haben sie ein feinmotorisches Steuerruder.

Zu essen gibt es im Frühling Baumsaft, Blätter, Knospen und junge Triebe. Im Sommer und im Herbst werden Pilze, Beeren, reife Früchte, Nüsse sowie Sämereien von Laubbäumen, Tannen- und Kiefernzapfen gefressen. Aber auch Insekten, Würmer, Vogeleier und kleine Jungvögel werden bisweilen vertilgt. Im städtischen Umraum und besonders im Winter ist eine Zufütterung nötig. Die kleinen flinken Tierchen, die oft als Einzelgänger leben, freuen sich über Leckereien von Menschenhand. Wenn man Glück hat, wird man für die Köstlichkeiten mit keckernden und schnalzenden Lauten belohnt.

Unser Schulbauernhof-Eichhörnchen hat es jedenfalls gut bei uns. Wenn die Schüler*innen da sind, dann gibt es eine Menge Delikatessen.

Mehr Informationen zum Thema:

Quelle: www.naturschutzcenter.de/infos-eichhoernchen

 

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